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Kommt jetzt die Generation A? A wie Arthrose?

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Die Krankenkasse IKK Südwest meldet, dass immer mehr Jugendliche Verschleiß in Handgelenken haben.

Generation A? A wie Arthrose?
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MAINZ – Kommt jetzt die „Generation A“? A wie Arthrose? Zumindest hat die Krankenkasse IKK Südwest darauf hingewiesen, dass sich unter ihren Versicherten die Zahl der 21- bis 30-Jährigen verfünffacht hat, die an Gelenkabnutzung in Finger- und Handgelenken leiden. Schuld daran könne das Smartphone sein.

Die Kasse räumt ein, dass die Fallzahlen „trivial“ wirken mögen: Litten 2013 noch vier 21- bis 30-Jährige an Arthrose in Finger- und Handgelenken, waren es 2017 schon 19. Doch auch in den anderen Altersbereichen nahmen die Zahlen im gleichen Zeitraum deutlich zu: Bei den 31- bis 45-Jährigen ging es von 38 auf 98 Fälle hoch, bei den 46- bis 65-Jährigen von 517 auf 1048. Das Problem könne weiter „an Fahrt aufnehmen“, warnt die Kasse.

„Eine verkrampfte Handhaltung, kombiniert mit filigraner Wisch-Tipp-Technik, bei der ein Finger frei rotiert und der Rest stabil bleiben muss, verlangt Bändern und Sehnen einiges ab“, sagt Frank Laubscher, Projektleiter Gesundheitsförderung der IKK Südwest. Früher habe es den Tennis-Arm und die Maus-Hand gegeben. Nun sei es der „Handy-Daumen“.

„Viele Menschen arbeiten heutzutage auch mobil und sind nicht nur privat mit dem Smartphone zugange“, sagt Laubscher. So steige die Zeit, in der das Smartphone genutzt und der Daumen belastet werde. Daher sei es ein „Alarmzeichen“, dass die Fallzahlen in vier Jahren so auffällig gestiegen seien.

Gelenkverschleiß droht nicht nur bei Überbelastung: Übergewicht, Bewegungsmangel oder genetische Voraussetzungen können Ursachen sein. Im schlimmsten Fall braucht der Patient ein neues Gelenk.

Doch laut dem Wissenschaftsportal ScineXX.de wird ein neuer Therapieansatz getestet. Demnach hätten Forscher um Brett Geiger aus dem amerikanischen Ostküsten-Staat Massachusetts ein Molekül entdeckt, mit dem sich potenzielle Medikamente direkt zu der mit Arthrose belegten Stelle bringen lassen. Das würde die Effektivität und die Chancen der Behandlung erhöhen.

Die IKK Südwest ist als Krankenkasse in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zugelassen. Sie betreut dort nach eigenen Angaben 640 000 Versicherte und 90 000 Betriebe.

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