Politik

Bibliotheken investieren ins Digitale

0

Jetzt teilen:

MAINZ – Sie erleben einen leichten Abwärtstrend, investieren aber ins digitale Zeitalter: Die öffentlichen Bibliotheken in Rheinland-Pfalz haben ihre Bilanz vorgestellt: Immer noch werden rund 11 Millionen Titel im Jahr verliehen. Das sind zweieinhalb pro Rheinland-Pfälzer.

3,2 Millionen mal haben Menschen im Jahr 2017 eine der 650 öffentlichen Bibliotheken in Rheinland-Pfalz aufgesucht. Das sind 2000 Menschen weniger als im Jahr davor, ein Rückgang von 0,06 Prozent. So stellt es das Landesbibliothekenzentrum in seiner Reihe „Bibliotheken heute“ vor. Es gab auch 200 000 Entleihungen weniger als im Vorjahr, was einen Rückgang von 1,71 Prozent entspricht.

Online-Bereich legt zu

Während der Online-Bereich in den Bibliotheken zulegt, gehen die Ausleihen bei den Büchern zurück. „Durch die Steigerungen bei den elektronischen Medien konnten die rückläufigen Gesamtentleihungen zwar nicht ganz aufgefangen, aber abgemildert werden“, schreibt „Bibliotheken heute“.

Die Verantwortlichen investieren in diesen Bereich: Die Bibliotheken haben im vergangenen Jahr 3,15 Prozent mehr in den Erwerb von Medien investiert als 2016. Der Großteil dieser Steigerungen gehe auf elektronische Medien zurück, berichtet „Bibliotheken heute“. Die Personalausgaben sind demnach um 2,42 Prozent gestiegen, was vor allem auf Beförderungen und Tariferhöhungen zurückzuführen sei.

Die insgesamt gute Wirtschaftslage wirkt sich auch auf die Bibliotheken aus: Die Kommunen und andere Träger haben 2017 zusammen 2,2 Millionen Euro mehr ausgegeben als im Jahr davor. Das ist ein Anstieg von 8,18 Prozent. Damit lagen die Ausgaben zusammen bei 28,7 Millionen Euro. Wobei die Kommunen die gute Lage nutzen, um in die Gebäude zu investieren. So haben Bauprojekte in Bingen, Idar-Oberstein und Ludwigshafen den Wert in der Gesamtbilanz nach oben getrieben.

Um die Bibliotheken attraktiv zu halten, investieren die Träger in Veranstaltungen. Dabei setzen sie auf die Stärke der Häuser: Bildung. Die Bibliotheken bieten mehr Kurse an. Zum Beispiel gibt es Sprechstunden rund um den Bereich E-Book, Einführungskurse in technische Geräte wie 3-D-Drucker oder Seminare zur Programmierung kleiner Roboter. Dadurch konnten die Bibliotheken die Zahl ihrer Veranstaltungen um 1,9 Prozent steigern.

Wobei das Buch immer noch nicht ganz aus der Mode ist. Im Veranstaltungs-Kalender der Bibliotheken gibt es immer noch zwei Dauerrenner: Autorenlesungen und Vorlesestunden für Kinder.

Bildungsminister Lorz hofft auf Digitalpakt-Mittel ab Sommer

Previous article

Gute-Kita-Gesetz: Hessen fordert dauerhafte Finanzierung

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik