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Polizei nimmt Terrorverdächtigen in Mainz fest

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Die Polizei hat am Samstag in Mainz einen 26-jährigen Mann aus Syrien festgenommen, der im Verdacht steht, sich an Terrorvorbereitungen in den Niederlanden beteiligt zu haben.

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MAINZ – Die Polizei in Mainz hat am Samstag einen 26-jährigen Mann aus Syrien festgenommen, der im Verdacht steht, sich an Terrorvorbereitungen in den Niederlanden beteiligt zu haben. Das teilte das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz in Mainz mit.

Wie eine LKA-Sprecherin am Samstagabend auf Anfrage dieser Zeitung bestätigte, erfolgte der Zugriff kurz nach 14 Uhr in einem Wohnhaus im Borner Grund in Marienborn. Laut Augenzeugenberichten gegenüber dem Nachrichtenportal Merkurist seien zwischen zehn und 15 Beamte im Einsatz gewesen, die zeitweise die Straße und das Areal um das Haus abgesperrt hatten. Beamte in Zivil, teils mit Sturmhauben und Kapuzen unkenntlich gemacht, hätten Nachbarn vom Betreten der Straße abgehalten. Ein Foto eines Augenzeugen zeigt eine am Boden kniende und mit Handschellen gefesselte Person, die von drei Männern, offensichtlich Polizisten, umstellt ist.

Vier weitere Festnahmen bereits am Vormittag in Rotterdam

Der in Mainz festgenommene Mann soll zu einer Gruppe von insgesamt fünf Männern gehören, die in den Niederlanden einen Terroranschlag geplant haben sollen. Die vier anderen Verdächtigen waren in einer konzertierten Aktion bereits am Samstagvormittag von Polizisten der niederländischen Spezialeinheit DSI festgenommen worden. Nach Auskunft der Polizei in Rotterdam handele es sich bei den Verdächtigen um „Männer nichtwestlicher Herkunft“ im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. In den kommenden Tagen gehe es nun auch darum, Art und Umfang der terroristischen Bedrohung im Detail zu ermitteln, teilte die Rotterdamer Polizei mit.

Auslieferungsantrag aus den Niederlanden

Die Festnahme im Mainzer Stadtteil Marienborn sei aufgrund eines Auslieferungsantrags der niederländischen Justiz erfolgt, so das LKA. Der Festgenommene verfüge nicht über einen Wohnsitz in Deutschland und sei hier auch noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten, so die Ermittler. Die Wohnung, in der er angetroffen wurde, sei im Zuge der Festnahme durchsucht worden.

Das Verfahren zur Auslieferung werde von der Landeszentralstelle Rheinland-Pfalz zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus bei der Generalstaatsanwaltschaft geführt.

Der 26-Jährige werde am Sonntag dem Haftrichter in Mainz vorgeführt. Über die Zulässigkeit der Auslieferung habe dann das Oberlandesgericht Koblenz zu entscheiden.

Weitere Informationen könnten nur die leitenden Ermittler der niederländischen Polizei in Rotterdam erteilen, so das LKA.

Innenminister Roger Lewentz hat der Polizei und deren Spezialkräften für ihren erfolgreichen Einsatz im Rahmen eines internationalen Ermittlungsverfahrens in Mainz gedankt. “Die gelungene Festnahmeaktion hat gezeigt, dass die Kooperation mit der niederländischen Polizei länderübergreifend funktioniert hat und die rheinland-pfälzische Polizei für solche Einsätze gut vorbereitet ist”, so Lewentz.

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