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Mehrere Verletzte nach Explosion in Bäckerei

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Am Samstagmorgen kam es in Paris zu einer heftigen Detonation in einer Bäckerei. Die Polizei geht derzeit von einem Gasleck als Ursache aus.

Feuerwehrleute löschen den Brand nach einer Detonation in einer Pariser Bäckerei.

Bei einer schweren Explosion mitten in Paris sind nach Angaben der Polizei 36 Personen verletzt worden. Zwölf von ihnen hätten schwere Verletzungen davongetragen, fünf schwebten in Lebensgefahr, sagte eine Polizei-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Unter den Schwerverletzten sind drei Feuerwehrleute, von denen zwei in Lebensgefahr schweben, wie Feuerwehr-Sprecher Eric Moulin sagte.

Die Explosion hatte sich am Samstagmorgen in einer Bäckerei im 9. Arrondissement ereignet. Die Polizei geht von einem Gasleck als Ursache aus.

Premierminister Édouard Philippe, Innenminister Christophe Castaner und der Pariser Staatsanwalt Rémy Heitz begaben sich zum Unglücksort. Ursprünglich sei die Feuerwehr wegen des Austretens von Gas zu der Bäckerei gerufen worden. Die Explosion ereignete sich rund einen Kilometer Luftlinie entfernt von der Pariser Oper. Fernsehbilder zeigten einen massiven Feuerwehreinsatz, Rauch drang aus dem Gebäude.

Wegen der Explosion barsten Fensterscheiben in der Umgebung, in der geschäftigen Pariser Innenstadt brach ein Brand aus. Auf der Straße waren Trümmerteile zu sehen, der untere Teil eines Gebäudes war verwüstet und stand in Flammen. Auch geparkte Autos wurden durch die Explosion beschädigt.

Ein AFP-Fotograf sah mindestens einen Menschen, den Feuerwehrleute auf einer Trage aus dem Gebäude brachten. Die Feuerwehr versuchte die Flammen zu löschen und Menschen mit Hilfe von Leitern in Sicherheit zu bringen. Rettungskräfte versorgten rund ein Dutzend Verletzte vor Ort, die meisten wurden wegen Kopfverletzungen behandelt.

“Wir schliefen alle, und dann hörten wir einen Knall, wir dachten es ist ein Erdbeben”, sagte eine Jugendliche aus einer angrenzenden Straße. “Wir sind runter gegangen und sahen ein brennendes Gebäude”, ergänzte ihr Bruder.

“Ich schlief und wurde von der Erschütterung geweckt”, berichtete Claire Sallavuard, die in dem Gebäude in der Rue de Trévise wohnt, in dem sich die Explosion ereignete. “Alle Fenster der Wohnung explodierten, alle offenen Türen sprangen aus den Angeln. Um aus dem Zimmer zu kommen, musste ich über die Tür laufen, die Kinder waren in Panik, weil sie nicht aus ihrem Zimmer kamen.” Die Feuerwehr brachte die Familie schließlich über eine Leiter in Sicherheit.

Mehrere Touristen verließen die zahlreichen Hotels in der Gegend, wie eine AFP-Reporterin berichtete. Andere liefen im Schlafanzug auf die Straße. Zu sehen war auch ein verstört wirkender Mann, der barfuß und mit staubbedeckten Haaren von Rettungskräften versorgt wurde. Über dem Unglücksort kreiste ein Hubschrauber.

Die Behörden in Paris sind wegen angekündigter Demonstrationen der „Gelbwesten“ in Alarmbereitschaft. Rund 5000 Sicherheitskräfte sind in der Hauptstadt im Einsatz, um die Proteste abzusichern. Bei den Demonstrationen war es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Gewalt und Ausschreitungen gekommen. Besonders Paris war betroffen. (dpa, AFP)

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