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Land fordert vom Bund mehr Geld für kommunalen Wald

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Mainz (dpa/lrs) – Vor der Bundesratssitzung an diesem Freitag in Berlin hofft die rheinland-pfälzische Forstministerin Ulrike Höfken (Grüne) auf eine Mehrheit für mehr Finanzhilfen zugunsten der kommunalen und privaten Waldbesitzer. Eine deutliche Aufstockung der bislang in Aussicht gestellten Fördermittel sei dringend geboten, erklärte Höfken am Donnerstag in Mainz. Die vom Bund in Aussicht gestellten Mittel von bundesweit fünf Millionen Euro im Jahr reichten bei weitem nicht aus. Für Rheinland-Pfalz seien dies gerade mal 72 Cent je Hektar. «Das hilft keinem der hier betroffenen Waldbesitzer.»

Unter dem Eindruck von Dürreschäden und Borkenkäferplage hat Rheinland-Pfalz jährlich sieben Millionen Euro für den Ausgleich von Schäden im Staatswald bereitgestellt. Der für den Staatswald zuständige Betrieb Landesforsten fürchtet Millioneneinbußen in der Holzvermarktung. Hauptgrund ist das Überangebot von Holz, weil die vom Borkenkäfer geschädigten Bäume gefällt werden müssen. Beim kommunalen Wald, der 47 Prozent der Waldfläche in Rheinland-Pfalz einnimmt, und beim Privatforst sieht das Umweltministerium die Zuständigkeit in erster Linie beim Bund.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sagte auf Nachfrage: «Mein Ministerium hat rasch auf die Notlage in der Forstwirtschaft reagiert.» Bereits 2018 seien gemeinsam mit den Ländern Maßnahmen für betroffene Waldeigentümer auf den Weg gebracht worden. Die habe der Bund mit zusätzlichen 25 Millionen Euro ausgestattet. Der Bund habe seine Hausaufgaben gemacht. «Die Umsetzung dieser Hilfen ist allerdings Ländersache», sagte Klöckner. Sie erwarte, dass sich die Länder mit ausreichend Kofinanzierungsmitteln an den Hilfsmaßnahmen beteiligten.

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