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Elternverband: Land unternimmt nicht genug für Inklusion

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Wiesbaden (dpa/lhe) – Zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention sorgt der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung in Hessen weiter für Streit. Gewerkschaft und Eltern werfen dem Land vor, nicht genug für die Inklusion zu tun. «Das Problem ist, dass die schwarz-grüne Regierung in Hessen seit Jahren nicht genug unternimmt, um diese Konvention umzusetzen», sagt Klaus Wilmes-Groebel, Vorsitzender des Elternbunds Hessen.

Die UN-Behindertenrechtskonvention hat die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung zum Ziel, dazu gehört auch die gemeinsame Beschulung. Die nimmt in Hessen seit Jahren zu. Eltern schicken Kinder mit Förderbedarf vermehrt statt auf Förderschulen in reguläre Grund-, Haupt und Gesamtschulen. Laut der Bildungsgewerkschaft GEW sind die Einrichtungen schlecht dafür ausgestattet: «Wir haben einen absoluten Lehrermangel», erklärte Hessens GEW-Vorsitzende Birgit Koch. Ziel müsse sein, langfristig die Förderschulen abzuschaffen.

Das Kultusministerium sieht das anders: Eltern sollen auch künftig wählen können, wo sie ihre Kinder hinschicken. Der Erhalt der Förderschulen sei daher ein Ziel der schwarz-grünen Koalition. Die Zahl der Stellen für sonderpädagogische Unterstützung der Regelschulen sei in den vergangenen acht Jahren von rund 1500 auf 2700 erhöht worden.

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