Gesundheit

Herzrhythmusstörungen: Kalium- und Magnesiummangel kann aufs Herz gehen

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Ein Kalium- und Magnesiummangel kann zu Herzrhythmusstörungen führen. (Quelle: seksan Mongkhonkhamsao/Getty Images)

Wer zu wenig Kalium und Magnesium zu sich nimmt, riskiert Herzrhythmusstörungen, die im schlimmsten Fall zum plötzlichen Herztod führen, so die Deutsche Herzstiftung. Wann Ihre Werte zu niedrig sind und an welchen Symptomen Sie einen Kalium- und Magnesiummangel erkennen können, lesen Sie hier.

Überblick

Herzrhythmusstörungen durch Kalium- und Magnesiummangel

Ein Mangel an den Mineralstoffen Kalium und Magnesium kann zu einer gesteigerten Aktivität der Schrittmacher- und Muskelzellen im Herzen führen. Die Folge sind Herzrhythmusstörungen, die sich in Form von Herzstolpern bemerkbar machen. Die Deutsche Herzstiftung weist darauf hin, dass es in schlimmen Fällen zu lebensbedrohlichem Kammerflimmern kommen kann. Plötzlicher Herztod ist eine mögliche Folge.

Definition: Unter Herzstolpern versteht man das Auftreten von zusätzlichen Herzschlägen – sogenannte Extrasystolen –, die das Herz kurz aus dem Takt bringen können. Gerät das Herz häufiger aus dem Takt, spricht man von Herzrhythmusstörungen.

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Kalium und Magnesium: Welche Werte sind normal?

Menschen mit Herzerkrankungen sollten deshalb ihre Werte regelmäßig überprüfen lassen. Besonders dann, wenn sie an einer Nierenerkrankung leiden, zusätzlich Medikamente einnehmen, eine Herzschwäche haben oder unter Herzrhythmusstörungen leiden.

Nehmen Betroffene Medikamente mit entwässernder oder harntreibender Wirkung, rät die Deutsche Herzstiftung, den Kaliumwert zwei Wochen vor und zwei Wochen nach dem Therapiebeginn bestimmen zu lassen. Das gilt auch für die Einnahme von blutdrucksenkenden Arzneimitteln sowie bei Medikamenten, die bei Herzmuskelschwäche eingesetzt werden. Betroffene sollten ihrem Arzt die Medikamente nennen, die sie einnehmen, und gezielt nach einer Überprüfung der Kalium- und Magnesiumwerte fragen.

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Als normal gelten folgende Werte: bei Kalium von 3,6 bis 4,8 mmol/l und bei Magnesium von 0,7 bis 1,05 mmol/l.

Symptome bei Kalium- und Magnesiummangel

Ein Kalium- und Magnesiummangel kann sich neben Herzrhythmusstörungen noch durch andere Symptome bemerkbar machen:

Ursachen für Kalium- und Magnesiummangel

Zu Verlusten im Mineralstoffhaushalt kommt es unter anderem durch Nierenfunktionsstörungen, Durchfall, Erbrechen, Fieber und starkes Schwitzen. Entsteht ein Mangel, müssen die Speicher wieder aufgefüllt werden.

Normalerweise werden dem Körper durch die Ernährung genügend Kalium und Magnesium zugeführt. Gute Kaliumlieferanten sind zum Beispiel Bananen, Trockenobst, Fenchel und Kartoffeln. Magnesium ist in Hülsenfrüchten, Getreideprodukten, Trockenobst und Nüssen reichlich enthalten. 

Vorbeugen mit Nahrungsergänzungsmitteln nicht ratsam

Kalium- und Magnesiumpräparate sollten nur dann eingenommen werden, wenn durch eine Blutabnahme ein Mangel festgestellt wurde. Nahrungsergänzungsmittel helfen dann aber nicht. Der Arzt verschreibt in einem solchen Fall Medikamente. Kalium wird in der Regel als Kaliumchlorid in einer Dosierung von 40 mmol (Millimol) pro Tag verschrieben, Magnesium als Magnesiumaspartat oder Magnesiumcitrat mit einer Dosierung von zehn mmol pro Tag.

Die Deutsche Herzstiftung rät zudem davon ab, Nahrungsergänzungsmittel verbeugend einzunehmen. Denn auch zu viel ist nicht gut. So kann ein zu hoher Kaliumspiegel gefährlich werden, wenn er den Herzrhythmus so weit verlangsamt, dass es zum Herzstillstand kommt.

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