Welt

Tote und viele Vermisste bei Gasexplosion in Russland

0

Bei einer Gasexplosion in Russland sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Dutzende wurden nach dem Unglück in Magnitogorsk im Ural noch vermisst.

Einsatzkräfte am eingestürzten Haus in Magnitogorsk.

Nach der Gasexplosion in einem Wohnhaus der russischen Stadt Magnitogorsk sucht ein Großaufgebot an Rettern in den Trümmern nach Vermissten. Bis zum Montagmittag Ortszeit sprachen die Behörden von vier Toten. Zehn Menschen seien verletzt gerettet worden. Weitere 16 hätten die Ruine unverletzt verlassen.

Trotzdem blieb das Schicksal Dutzender Bewohner des großen Plattenbaus offen. Bergungshelfer befürchteten, dass zahlreiche Bewohner unter den Trümmern verschüttet sein könnten. Das Katastrophenschutzministerium bezifferte die Zahl der Vermissten am Nachmittag auf 35. Präsident Wladimir Putin traf in der Stadt ein, um mit Überlebenden und Helfern zu sprechen.

Zunächst hatten die Behörden von 80 Vermissten gesprochen, diese Zahl wurde später nach der Bergung mehrerer Bewohner nach unten korrigiert. In dem 1973 errichteten zwölfstöckigen Plattenbau hatten 1100 Menschen gewohnt. Viele standen nun an Silvester bei eiskaltem Winterwetter ohne Wohnung da.

In einer nahe gelegenen Schule wurden Notquartiere errichtet. Teile des Wohnblocks wurden als einsturzgefährdet eingestuft, die Menschen mussten auch hier ihre Unterkünfte verlassen. Die Temperatur in der Stadt sollte in der Neujahrsnacht auf unter minus 20 Grad sinken.

Fast 500 Helfer im Einsatz

Katastrophenschutzminister Jewgeni Sinitschew und Gesundheitsministerin Olga Skworzowa flogen auf Anordnung Putins in die Stadt am Ural. In Magnitogorsk wurde der Katastrophenfall ausgerufen.

Am Unglücksort bemühten sich 470 Mann mit 70 Baggern und Fahrzeugen, die Trümmer zu durchsuchen. Strenger Frost von minus 17 Grad erschwere die Arbeit, sagte ein Behördenvertreter.

Die Gasexplosion hatte sich gegen 4.00 Uhr Ortszeit (00.00 Uhr MEZ) ereignet. In dem riesigen Wohnhaus stürzte einer von zwölf Aufgängen in sich zusammen. Vizegouverneur Klimow sagte, in 48 zerstörten Wohnungen seien offiziell 110 Menschen gemeldet gewesen.

In russischen Wohnhäusern kommt es immer wieder zu Gasexplosionen. Magnitogorsk gilt wegen seiner Stahlindustrie und Metallurgie zudem als eine der am stärksten verschmutzten Städte weltweit. (dpa, AFP)

Londoner Polizei nimmt Party-Gesellschaft fest

Previous article

Löwe tötet Tierpark-Praktikantin in den USA

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Welt