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Datenklau: Nahles, Dreyer, Barley und Klöckner von Hacking betroffen

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Bei den Hackerangriffen auf Politiker ist die rheinland-pfälzische SPD besonders stark betroffen. Aber auch die Landesvorsitzende der CDU, Julia Klöckner.

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MAINZ – Bei den Hackerangriffen auf Politiker ist die rheinland-pfälzische SPD offenbar mit Spitzenkräften wie Andrea Nahles, Malu Dreyer und Katarina Barley besonders stark betroffen. Wie Sprecherin Bianca Walther dieser Zeitung auf Anfrage sagte, wurden Daten von fünf der neun rheinland-pfälzischen Bundestagsabgeordneten und mit eine Ausnahme aller Landtagsabgeordneten illegal veröffentlicht.

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Damit seien auch SPD-Bundesvorsitzende Andrea Nahles, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die Europa-Spitzenkandidatin der Bundes-SPD, Katarina Barley, Opfer des Daten-Missbrauchs geworden. Nach derzeitigem Stand gehe es vorwiegend um Telefonverbindungsdaten, nicht etwa um Konten oder andere private Dokumente.

Auch die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist vom Daten-Hacking betroffen. Es gehe „um zwei Handynummern, die aber nicht meine privaten sind und eine Mainzer Festnetznummer“, sagte Klöckner dieser Zeitung auf Anfrage. In der rheinland-pfälzischen CDU-Landtagsfraktion gibt es nach Auskunft einer Sprecherin nach jetzigem Stand zwei Betroffene, „allerdings in sehr geringem Ausmaß“.

Vom rheinhessischen CDU-Bundestagsabgeordneten Jan Metzler haben die Hacker die private Handynummer veröffentlicht, ebenso die E-Mail-Adresse, letztere allerdings in einer falschen Schreibweise. Bei den rheinland-pfälzischen Grünen ist nach Aussage eines Sprechers die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner betroffen, es gehe dabei ausschließlich um Telefonnummern.

Bundesweites Phänomen

Die FDP-Landtagsabgeordnete Helga Lerch sagte, sie sei persönlich nicht betroffen und habe auch von anderen FDP-Landtagsabgeordneten nichts derartiges gehört. Sie selbst bewege sich sehr zurückhaltend in sozialen Medien.

Laut Auskunft von Stephan Hans, Sprecher der rheinland-pfälzischen FDP, sind bundesweit 28 Parteiangehörige von den Hackerangriffen betroffen, davon einer aus Rheinland-Pfalz. Den Namen der Person will Hans nicht nennen. Die Telefonnummern der FDP-Politiker, darunter die des Rheinland-Pfälzers, seien auf einem Handy gespeichert gewesen, dessen Speicher offenbar ausgelesen worden sei.

Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) in Mainz werten zur Zeit aus, in welchem Umfang Politiker und sonstige Personen aus Rheinland-Pfalz von den bekannt gewordenen Datenlecks tangiert sind, und informieren die Betroffenen. Es sei davon auszugehen, dass die Ermittlungen später vom Bundeskriminalamt zentral geführt würden, da es sich um ein bundesweites Phänomen handele, sagte eine Sprecherin des LKA weiter.

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