Blutdrucksenker mit Valsartan: Der Wirkstoff steckt in einer Vielzahl von Präparaten. Beim Herstellungsprozess von Valsartan sind als wahrscheinlich krebserregend geltende Substanzen entstanden. (Quelle: Fabian Sommer/Symbolbild/dpa)
Ein weiterer Hersteller hat valsartanhaltige Blutdrucksenker zurückgerufen. Welche Chargen betroffen sind, lesen Sie hier.
Valsartan von Mylan Laboratories Limited darf bis auf weiteres nicht zur Herstellung von valsartanhaltigen Medikamenten verwendet werden. Das berichtet die “Deutsche Apotheker Zeitung” in Bezug auf eine Mitteilung der European Medicines Agency.
Rückruf: Diese Medikamente von Mylan sind betroffen
In Valsartan-Chargen des Herstellers sind Verunreinigungen mit N-Nitrosodiethylamin (NDEA) gefunden worden. Die Substanz steht im Verdacht, Krebs auslösen zu können. Laut Unternehmensmitteilung sind die folgenden Produkte und Chargen betroffen:
Therapie nicht abrupt beenden
Die European Medicine Agency, die die Sicherheit von Medikamenten in Europa überwacht, weist in einer Mitteilung darauf hin, dass für Patienten kein unmittelbares Risiko bestehe. Wie auch bei früheren NDMA- beziehungsweise NDEA-Funden sei für Patienten ein höheres Risiko damit verbunden, die Medikamente abrupt abzusetzen. Sie sollten sich stattdessen an ihren Arzt oder Apotheker wenden.
Bei dem Rückruf vieler valsartanhaltiger Präparate diesen Sommer aufgrund einer Verunreinigung mit der möglicherweise krebserregenden Substanz N-Nitrosodimethylamin (NDMA) war Mylan noch nicht betroffen. Gesundheitsbehörden in ganz Europa haben seit Anfang Juli diverse Präparate vom Markt genommen. Auch Chargen eines Blutdrucksenkers mit verwandtem Wirkstoff (Irbesartan) wurden vorsorglich zurückgerufen.
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