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Barmer: Engere Abstimmung von Kliniken und Arztpraxen

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Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte sollten enger zusammenarbeiten. Darin sind sich Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler und die Barmer einig. Der Krankenkasse geht es aber nicht schnell genug.

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Mainz (dpa/lrs) – Die Barmer-Krankenkasse hat die rheinland-pfälzische Landesregierung aufgefordert, sich für eine bessere Abstimmung des Angebots von Kliniken und niedergelassenen Ärzten einzusetzen. «Zurzeit liegt die Planung der Krankenhauslandschaft beim Land, während die Vergabe von Arztsitzen auf einer Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses basiert», sagte die Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland, Dunja Kleis, am Montag in Mainz. «Das führt je nach Region zu Unter-, Fehl- und Überversorgung im Land.»

«Ich arbeite in der zuständigen Bund-Länder-Arbeitsgruppe daran, die starren Grenzen zwischen stationärer und ambulanter Versorgung einzureißen», sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). «Auch die Anregungen der Barmer werden in diesen Diskussionsprozess einfließen.» Die Weiterentwicklung der sektorübergreifenden Versorgung sei insbesondere für die Versorgung im ländlichen Raum und kleinere Krankenhausstandorte wichtig.

Die Barmer fordert in einem bundesweiten Zehn-Punkte-Papier das Ende der getrennten Planung ambulanter und stationärer medizinischer Leistungen. Die Daten von Arztpraxen und Krankenhäusern sollten in einem neutralen Institut zusammengeführt werden, um für jede Region den Bedarf an medizinischen Leistungen zu ermitteln. Als Beispiel schlägt die Barmer das Statistische Bundesamt in Wiesbaden vor.

In jedem Bundesland müsse es zudem ein neues Gremium geben, in dem Politik, Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigung und Krankenhausgesellschaft auf Basis der Daten gemeinsam die medizinische Versorgung in den Regionen gestalteten. Ferner fordert die Barmer ein einheitliches Vergütungssystem für niedergelassene Ärzten und Kliniken.

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